Jungspund gewinnt die Euro-League

Seit vorgestern ist Andre Villas-Boas Euro-League-Sieger mit dem FC Porto. Das Enspiel gegen Braga war zwar kein Fußball-Fest, jedoch hat die bessere der beiden Mannschaften verdient gewonnen. Wer ist dieser Andre Villas-Boas? Wo lernte er das Trainer-Handwerk? Wo liegen seine Stärken? Und warum Villas-Boas in Österreich nicht über die Landesliga hinausgekommen wäre!

Mit 33 Jahren Euro-League-Sieger

Im besten Fußballer-Alter würde man wohl zu Villas-Boas sagen, wäre er nicht schon längst Trainer. Seine Karriere als Trainer begann durch eine Begegnung mit Bobby Robson im Alter von 17 Jahren. Damals händigte ihm Villas-Boas eine Spielerstudie aus, die Robbson überzeugen sollte auf einen Reservisten zu setzen. Robson nahm Villas Boas als Junior-Scout in sein Team auf und schickte ihn zur Trainerausbildung nach England.
Mit 22 Jahren wurde Villas-Boas zuerst technischer Direktor und dann Teamchef der Jungferninseln. Dort lernte er dann auch die Schattenseite eines Fußballtrainers kennen. Nach nur zwei Spielen auf der Bank und einer 9:0-Niederlage gegen die Bahamas wurde er entlassen. Er fand jedoch Aufnahme im Trainerteam von Jose Mourinho, mit dem er gemeinsam bei Chelsea und auch bei Inter Mailand arbeitete. Neben Robson gilt Mourinho als zweiter sportlicher Ziehvater von Villas-Boas.

Quelle: http://www.flickr.com/photos/37546750@N04/5593327897/ Autor: καρλο [ AKA Gilyo
Seine Stärken und Erfolge

 

 

Im Gegensatz zu Mourinho gilt Villas-Boas als ruhiger Typ, der sich in keinster Weise provozieren lässt. Außerdem ist er im Gegensatz zu Mourinho ein fröhlicher Typ. Ich erinnere mich noch an die Bilder als Mourinho mit dem FC Porto die Champions-League gewann und mit versteinerter Mine über den Platz ging. Ganz anders Villas Boas nach dem Euro-League-Triumph, als er mit seinen Spielern ausgelassen feierte.  Außerdem eilt Villas-Boas ein Ruf als präziser Analytiker voraus.
Sein erster Erfolg als Cheftrainer war es den portugisischen Verein Academica vor dem Abstieg zu retten. 2010 wechselte er dann als Cheftrainer zum FC Porto und gewann in seinem ersten Spiel gleich den Supercup. Jetzt folgten die Meisterschaft und die Euro-League. Auch das Tripple ist noch möglich, denn Porto steht auch im Cupfinale. Also eine sensationelle Saison für Villas-Boas und dem Fc Porto.

Wenn Villas-Boas Österreicher wäre ….

dann würde er jetzt Trainer des SC Mannwörth, oder von Süssenbrunn sein. Denn in Österreich bist du nur ein guter Trainer wenn du auch ein „Star“ als Spieler warst. Dieses Leitbild hat der damalige Chefausbildner des ÖFB, Gerhard Hitzel geprägt. Unter ihm haben ehemalige Profifußballer die A-Lizenz erhalten, die nicht einmal einen graden Satz sprechen, geschweige denn einen schreiben können. Wie diese Herrschaften im Stande waren eine Diplomarbeit zu verfassen ist mir ein Rätsel.

Aber in Österreich zählt „Freunderlwirtschaft“ eben mehr als Leistung und daher wäre Villas-Boas bei uns vermutlich am Hitzel’schen Ausbildungssystem gnadenlos gescheitert.

Für uns Österreicher bleibt zu hoffen, dass die neuen Verantwortlichen im ÖFB diesbezüglich anders denken!

2 Gedanken zu „Jungspund gewinnt die Euro-League“

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