Buchkritik: Core Performance – Mark Verstegen

Vielen von euch wird der Name Mark Verstegen vielleicht etwas sagen, ja richtig, er war der Fitnesscoach der deutschen Nationalmannschaft unter Jürgen Klinsmann. Unter ihm als Fitnesstrainer konnte das deutsche Team zum 3. Platz bei der Heim-WM gelangen, zumindest trug er einen kleinen Teil dazu bei.

Ich möchte mich in dieser Kritik einerseits auf das Buch „Core Performance“ beziehen, andererseits aber auch auf die DVD „Core Performance Fussball“. Also legen wir einmal los:

Core Performance bezieht sich in seinem Prinzip auf die „super Sieben“, wie Verstegen sie nennt. Alls da wären:

  • Movement Prep: Aktives Warm-Up das die herkömmlichen Stretching-Übungen ablöst
  • Prehab: Verletzungsprofelaxe
  • Physioball-Training: Übungen zur Verbesserung der Stabilität
  • Elastizität: Macht den Körper Antriebskräftiger und elastischer
  • Kraft
  • Entwicklung des Energiesystems
  • Regeneration
Kritik zum Buch:
Klarer Vorteil des Buches ist die sehr gut beschriebene Theorie. Verstegen schafft es seinen Ansatz ohne viel Fachchinesisch, leicht verständlich, zu erklären. Außerdem hält er sich in den Erklärungen an die Prämisse „kurz und bündig“ was ich als sehr angenehm empfunden habe.
Besonders hervorheben möchte ich die gut erklärten Übungen, sowie die aussagekräftigen Fotos zu den Übungen. Man hat sofort den Überblich und kennt sich sehr schnell aus. Vor allem die gute Gliederung macht das Lesen sehr einfach.
Besonders empfehlenswert sind auch die Trainingspläne am Ende des Buches. Individuell lassen sich auf die jeweiligen Bedürfnisse, entsprechende Trainingspläne zusammenstellen. Und das ohne viel Aufwand.

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Kritik zur DVD:
Auf der DVD sind alle Übungen die im Buch eben „nur“ abgebildet sind mittels Video zu sehen. Was natürlich schon Vorteile hat. Dafür wird sowohl auf der DVD wie auch im Beibuch auf Theorie nahezu verzichtet. Im Beibuch sind auch alle Übungen mit kleinen Fotos abgebildet (wenn auch nicht so schön wie im Buch). Auch die Trainingspläne sind darin enthalten. Wenn man die Übungen auf DVD gesehen hat, kann man auch mit den sehr kleinen Bildern und Erklärungen etwas anfangen. Falls nicht, ist das unterfangen schon weit schwieriger.

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Buch oder DVD?
Natürlich gibt es viele Überscheidungen, sowohl bei den Übungen. Ich bin aber sehr froh, dass ich beides habe, denn irgendwie ergänzen sich die beiden recht gut. Wer auch ein wenig über die Theorie hinter Core Performance lernen will, der ist mit dem Buch besser bedient. Praktikern würde ich eher die DVD empfehlen.
Fazit:
Ich verwernde Core Performance in der aktiven Trainingsarbeit. Besonders mit Movement Prep haben meine Spieler große Erfolge erzielt. Gegenüber dem statischen Dehnen besteht der Vorteil, dass man Fortschritte sehr schnell erkennt. Das motiviert natürlich und bringt so noch schnellere Verbesserungen. Auch mit dem Themenschwerpunkt Elastizität arbeite ich viel in der täglichen Trainingsarbeit.
Jetzt im Winter wird auch das Thema Prehab wieder aktuell, in Verbindung mit dem Krafttraining eine optimale Sache für die Halle. Physioball-Training empfehle ich meinen Spielern
für das Individualtraining. Ebenso wie den Schwerpunkt Regeneration, obwohl der teilweise auch in die täglichen Trainings mit einfließt.
Alles in allem kann ich dieses Buch/DVD nur jedem Trainer (auch in der Nachwuchsarbeit) empfehlen. Wer besonders auf Fitness und die Gesundheit seiner Spieler Wert legt, ist damit optimal bedient!
P.S.: Core Performance gibt es auch für Ausdauersportarten, Frauen, Golf und Tennis!

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