Sandwich-Feedback

Feedback ist ein zentraler Punkt des Lernens, denn nur wer eine Beurteilung für sein Verhalten erhält wird sich weiterentwickeln. Durch konstruktives Feedback soll der Spieler in seinen Stärken gestärkt, aber auch auf seinen Fehler aufmerksam gemacht werden.

Scheitern ist etwas ganz normales im Sport, denn schließlich wird man durch Scheitern gescheiter. Nicht immer sehen Sportler ihre Schwächen und Fehler, daher ist es wichtig sie darauf aufmerksam zu machen. Eine sehr gute Variante dafür ist das Sandwich-Feedback.

Das Sandwich-Feedback besteht aus drei Lagen, und verfährt nach dem Prinzip Lob-Kritik-Würdigung. Aber sehen wir uns die einzelnen Lagen, sowie Beispiele dazu, im Detail an:

1. Lage (drei konkrete positive Verhaltensweisen inklusive erfüllter Werte)
   1. Michael, du bist den Bällen heute sehr gut entgegen gegangen und warst somit immer vor deinem Gegenspieler am Ball.
   2. Nach dem wir kurz vor Schluss in Führung gegangen sind, hast Du mit den beiden Rückpasses sehr gut das Tempo aus dem Spiel genommen.
   3. Dein seitliches Stellungsspiel im Zweikampf war heute hervorragend, so konntest du die meisten Zweikämpf-Duelle für dich entscheiden.
2. Lage (ein positiv formulierte konkrete Entwicklungsschritt inklusive erfüllter Wert)
   Michael, versuch in den nächsten Spielen den Ball schneller abzuspielen und dich dann sofort wieder anzubieten.
3. Lage (eine allgemeine Würdigung)
   Michael, Du hast dich in den letzten Wochen sehr gesteigert. Bleibe weiter so engagiert!!!

Ich wende dieses Sandwich-Feedback gerne in den Einzelgesprächen mit meinen Spielern an, wenn es darum geht das vergangene Spiel zu beurteilen. Die Herausforderung dabei ist, auch wirklich nur einen Entwicklungsschritt mitzugeben. Natürlich ist man als Trainer oft versucht dem Spieler mehrere Entwicklungsschritte ans Herz zu legen. Versuch trotzdem Schritt für Schritt vorzugehen und dem Spieler immer nur einen, den für dich wichtigsten Entwicklungsschritt mitzugeben.

Das hat den Vorteil, dass sich der Spieler in der kommenden Trainingswoche voll auf diese eine Schwäche konzentrieren kann. Im Idealfall kann er diese Schwäche schnell beseitigen, und beim nächsten Feedback steht dann ein anderer Entwicklungsschritt im Vordergrund.