Bei Ergebniszielen ist es relativ einfach das Ergebnis zu überprüfen. Das Ziel „Wir werden Meister“, kann ich am Ende des letzten Spieltages überprüfen. Entweder die Mannschaft wurde Meister (Ziel erreicht), oder die Mannschaft wurde nicht Meister (Ziel verfehlt).
Etwas anders ist das bei Prozesszielen. Denn da muss ich erst Punkte definieren, anhand deren ich mein Ziel überprüfen kann. Nehmen wir das fiktive Prozessziel „Aggressivität, Einsatz und Konzentration über die gesamte Spieldauer“. Jetzt heißt es es Überlegungen anzustellen, anhand welcher Fakten ich nach dem Spiel überprüfen kann, ob mein Prozessziel erreicht wurde.
Im falle unseres fiktiven Prozesszieles könnten diese Punkte wie folgt lauten:
- Wir gewinnen die Zweikämpfe
- Einer kämpft für den Anderen
- Keinen Ball verloren geben
- Wenige Abspielfehler machen
- Taktisch diszipliniert spielen
- Wir hören erst auf zu kämpfen und zu rackern wenn das Spiel zu Ende ist
Sollte das Prozessziel mit der Mannschaft erarbeitet werden, so ist es natürlich auch wichtig, dass die Mannschaft die Punkte zur Überprüfbarkeit mit ausarbeitet.
Anhand dieser Punkte kann das Team nach dem Spiel genau definieren ob das Prozessziel erreicht, teilweise erreicht, kaum erreicht, oder gar nicht erreicht wurde.
Haben wir die Zweikämpfe gewonnen? Hat einer für den anderen gekämpft? Gaben wir keinen Ball verloren? Machten wir wenige Abspielfehler? Spielten wir taktisch diszipliniert? Haben wir erst zu kämpfen und zu rackern aufgehört als der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hat?
Wurden alle Fragen mit ja beantwortet, dann ist das Prozessziel erreicht. Wurden nur zwei der Punkte erfüllt, dann ist das Prozessziel auch nur zu 2/6 erreicht worden.
In der nächsten Spielerbesprechung kann man mit der Mannschaft erarbeiten, warum die einzelnen Punkte nicht erreicht wurden.
Insofern sind also auch Prozessziele überprüfbar, es bedeutet nur etwas mehr Arbeit!